15.03.2023
Neues Projekt zum Delir-Management im Universitätsklinikum AKH Wien
Zum Tag des Delirs am 15. März
Ein Delir, der Zustand akuter Verwirrtheit, kann lebensgefährlich werden. Anlässlich des Welt-Delir-Tags am 15. März 2023 macht das Universitätsklinikum AKH Wien auf das Delir-Management und eine neue Maßnahme zur Prävention und Bewusstseinsbildung aufmerksam. Der Pflegebereich im AKH Wien arbeitet seit 2015 intensiv zu diesem häufig unerkannten Krankheitsbild.
Im Universitätsklinikum AKH Wien widmet sich der Pflegebereich seit mehreren Jahren der Prävention und Bewusstseinsbildung zu Delir. In zahlreichen Bereichen wie in den Ambulanzen, dem Intensivbereich, der Unfallchirurgie und in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen wurden bereits Maßnahmen und Projekte zum Delir-Management umgesetzt. So hat beispielsweise das Mitnehmen von sensorischen Hilfsmitteln bis in den OP-Raum eine erhebliche Verbesserung für das Delir-Management im AKH Wien bewirkt. Aktuell wird mit dem Ausbau der Begleitung von Besuchspersonen vor und nach einem Eingriff ein neues Projekt umgesetzt.
Senkung des Delir-Risikos bei Operationen durch Begleitung von Bezugsperson
Operationen steigern das Risiko, ein Delir zu entwickeln, insbesondere für vulnerable Personen. Um dieses Risiko zu senken, kann sich das Miteinbeziehen von Bezugspersonen positiv auswirken. Auf Initiative der Fachbereichskoordination Pflege für kollegiale Beratung wurde nun im AKH Wien eine Anleitung für den Prozess etabliert, wie die Begleitung von Delir-gefährdeten Patient*innen durch Bezugspersonen vor und nach einer Operation koordiniert werden kann. Ziel des Projektes ist es, eine klare Handlungsanleitung für die Begleitung von Besuchspersonen anzubieten und dadurch dem Entstehen eines Delirs vorzubeugen.
Die Handlungsanleitung sieht den ersten Schritt auf der Normalpflegestation, auf der sich Patient*innen vor einem Eingriff befinden, vor. Hier wird festgestellt, ob eine Person vulnerabel ist, ein Delir zu entwickeln. Wenn eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein Delir ausgemacht wird, wird vulnerablen Patient*innen und deren Bezugspersonen angeboten, dass eine Begleitung durch eine Bezugsperson bis zur OP-Schleuse möglich ist. Nach der Operation wird die Bezugsperson umgehend kontaktiert und kann die*den Patient*in beim Wachwerden unterstützen. In dem Projekt arbeiten die Aufwachbereiche, die chirurgischen Stationen sowie der Zentral-OP besonders eng zusammen, wodurch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Universitätskliniken gefördert wird.
Über Delir
Delir bezeichnet eine vorübergehende akute Bewusstseinsstörung bzw. eine akute Verwirrtheit, die mit körperlichen Symptomen einhergehen kann. Das Bewusstsein, die Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Orientierung sind beeinträchtigt. Manche Betroffene zeigen auch körperliche Symptome wie Unruhe, Zittern und Herzrasen. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von fieberhaften Infektionen, Unfällen und Operationen über Störungen des Stoffwechsels bis hin zum Substanzentzug, etwa von Alkohol oder Medikamenten. Ohne Behandlung kann das Delir schwerwiegende physische und psychische Komplikationen nach sich ziehen. Während eines Krankenhausaufenthaltes ist jede*r fünfte Patient*in betroffen. Insbesondere für ältere Menschen führen die Belastungen eines Delirs häufig zu einem längeren Aufenthalt, einer Verschlechterung ihres kognitiven Status und zu einem erhöhten Risiko für Komplikationen wie Stürze und Infektionen. Auch bei Kindern und Jugendlichen kann das Krankheitsbild auftreten.
Das Universitätsklinikum AKH Wien nimmt dieses Jahr an der ersten weltweit zeitgleich durchgeführten Delir-Prävalenzerhebung teil. Die Daten können dank der etablierten Praxisinnovationen aus der pflegerischen Routinedokumentation abgeleitet werden.
Mehr Informationen zum World Delirum Awareness Day unter: www.deliriumday.com
Im Universitätsklinikum AKH Wien widmet sich der Pflegebereich seit mehreren Jahren der Prävention und Bewusstseinsbildung zu Delir. In zahlreichen Bereichen wie in den Ambulanzen, dem Intensivbereich, der Unfallchirurgie und in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen wurden bereits Maßnahmen und Projekte zum Delir-Management umgesetzt. So hat beispielsweise das Mitnehmen von sensorischen Hilfsmitteln bis in den OP-Raum eine erhebliche Verbesserung für das Delir-Management im AKH Wien bewirkt. Aktuell wird mit dem Ausbau der Begleitung von Besuchspersonen vor und nach einem Eingriff ein neues Projekt umgesetzt.
Senkung des Delir-Risikos bei Operationen durch Begleitung von Bezugsperson
Operationen steigern das Risiko, ein Delir zu entwickeln, insbesondere für vulnerable Personen. Um dieses Risiko zu senken, kann sich das Miteinbeziehen von Bezugspersonen positiv auswirken. Auf Initiative der Fachbereichskoordination Pflege für kollegiale Beratung wurde nun im AKH Wien eine Anleitung für den Prozess etabliert, wie die Begleitung von Delir-gefährdeten Patient*innen durch Bezugspersonen vor und nach einer Operation koordiniert werden kann. Ziel des Projektes ist es, eine klare Handlungsanleitung für die Begleitung von Besuchspersonen anzubieten und dadurch dem Entstehen eines Delirs vorzubeugen.
Die Handlungsanleitung sieht den ersten Schritt auf der Normalpflegestation, auf der sich Patient*innen vor einem Eingriff befinden, vor. Hier wird festgestellt, ob eine Person vulnerabel ist, ein Delir zu entwickeln. Wenn eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein Delir ausgemacht wird, wird vulnerablen Patient*innen und deren Bezugspersonen angeboten, dass eine Begleitung durch eine Bezugsperson bis zur OP-Schleuse möglich ist. Nach der Operation wird die Bezugsperson umgehend kontaktiert und kann die*den Patient*in beim Wachwerden unterstützen. In dem Projekt arbeiten die Aufwachbereiche, die chirurgischen Stationen sowie der Zentral-OP besonders eng zusammen, wodurch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Universitätskliniken gefördert wird.
Über Delir
Delir bezeichnet eine vorübergehende akute Bewusstseinsstörung bzw. eine akute Verwirrtheit, die mit körperlichen Symptomen einhergehen kann. Das Bewusstsein, die Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Orientierung sind beeinträchtigt. Manche Betroffene zeigen auch körperliche Symptome wie Unruhe, Zittern und Herzrasen. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von fieberhaften Infektionen, Unfällen und Operationen über Störungen des Stoffwechsels bis hin zum Substanzentzug, etwa von Alkohol oder Medikamenten. Ohne Behandlung kann das Delir schwerwiegende physische und psychische Komplikationen nach sich ziehen. Während eines Krankenhausaufenthaltes ist jede*r fünfte Patient*in betroffen. Insbesondere für ältere Menschen führen die Belastungen eines Delirs häufig zu einem längeren Aufenthalt, einer Verschlechterung ihres kognitiven Status und zu einem erhöhten Risiko für Komplikationen wie Stürze und Infektionen. Auch bei Kindern und Jugendlichen kann das Krankheitsbild auftreten.
Das Universitätsklinikum AKH Wien nimmt dieses Jahr an der ersten weltweit zeitgleich durchgeführten Delir-Prävalenzerhebung teil. Die Daten können dank der etablierten Praxisinnovationen aus der pflegerischen Routinedokumentation abgeleitet werden.
Mehr Informationen zum World Delirum Awareness Day unter: www.deliriumday.com